Montag, 5. Dezember 2011

Wikepedia

Kann/darf/soll man Wikipedia in wissenschaftlichen Texten zitieren? Und falls ja, zu welchem Zweck?

In den Tipps zur Google-Suche findet sich der Hinweis, dass das Zitieren aus Wikepedia eine akademische Todsünde sei und man solle doch, wenn man eine gute Wikepdia- Seite gefunden habe, am Ende der Seite nachsehen, ob es Links auf "seriösere" Ressourcen gibt.Mit generellen a priori getroffenen Verboten, die zum unumstößlichen Dogma erhoben werden, habe ich meine Schwierigkeiten. Bisher habe ich Wikepedia vor allem als schnellen Zugriff im Sinne eines Lexikons genutzt. Bei der Erstellung einer schriftlichen Arbeit bzw. eines Referats habe ich Wikepedia noch nicht benutzt- ich kann daher keine Aussage treffen, ob Wikepedia verlässliche und qualitativ einwandfreie Ergebnisse zu bestimmten Themenbereichen liefern kann.
In dem Fall gibt es zwei Möglichkeiten- Möglichkeit 1: ich überprüfe aufgrund eines bestimmten Themas, ob ein Wikepedia- Artikel zu diesem Thema einer Überprüfung standhält und treffe eine Aussage über seine Qualität. Voraussetzung dafür ist, dass ich mich vorab in die grundlegende Literatur zu dem Thema eingelesen habe, mir einen Überblick über den Stand der Forschung verschafft habe, auf Quellen zurückgreife etc. - dann wird es mir möglich sein, eine Aussage über den Artikel zu treffen- ich werde mir vermutlich dann auch das nötige Rüstzeug verschafft haben, um beurteilen zu können, ob der Artikel vielleicht einen interessanten Aspekt enthält oder neue Fragen aufwirft und ähnliches mehr. Das heißt für den Umgang mit Wikepedia- Artikel sollten die gleichen Standards gelten, die für das Verwenden von anderen Ressourcen auch gilt, nämlich das kritische Lesen und Überprüfen. Wenn der Artikel gut ist, darf es kein diktiertes Verbot geben, ihn nicht zu verwenden und zu zitieren. Möglichkeit 2 wäre, dass ich Wikepedia prinzipiell ausschließe, das könnte aber bedeuten, dass ich eventuell doch auf eine brauchbare Ressource verzichte ohne mir die Mühe gemacht zu haben, zu überlegen, warum ich den Artikel ausschließe. Meiner Meinung nach sollte man sowohl genau begründen können, warum man auf einen Artikel zurückgreift wie auch warum man einen Artikel ausschließt.

Historical Abstracts

Folgende Schlagwörter habe ich für die Suche in der Datenbank "Historical Abstracts" verwendet:
  • Women Magazines
  • Women journalists
  • Women authors
  • Women periodicals
  • Readers - Women
  • Mass media & Women
Die Ergebnisse waren für mein Thema deutschsprachige Frauenzeitschriften mit Schwerpunkt Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts weniger ergiebig als ich angenommen hatte, für den englischsprachigen und teilweise dem europäischen Raum bzw. außereuropäischen Bereich habe ich interessante Ergebnisse gefunden. Im Bereich frühe Journalistinnen/Autorinnen habe ich einzelne interessante Artikel gefunden- in dem Bereich suche ich noch nach Literatur für mein Thema- in meinen Trefferlisten waren aber leider keine über deutschsprachige Autorinnen/Journalistinnen- das bedeutet also weitersuchen...
Für die Recherche im Teilkatalog "Zeitschriften und Serien des Österreichischen Bibliothekenverbunds" und der "Elektronischen Zeitschriftenbibliothek" wurde folgendes Ergebnis ausgewählt:
Hans Sonntag, Die Proletarierin zwischen Fabrikarbeit, "zweiter Schicht" und "Sex-Appeal". Ausgewählte Aspekte zur Frauenfrage in der "Arbeiter- Illustrierte Zeitung" 1926/27 bis 1933. In: Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung 3 (2009) 158-165
Im Teilkatalog Zeitschriften und Serien wurden die Zeitschrift im Bestand folgender Bibliotheken angeführt:
  • Arbeiterkammer Wien Bibliothek
  • Universitätsbibliothek Graz, Fachbibliothek Geschichte: Sammlung Konrad
  • Johannes Kepler Universität Linz, Fachbibliothek Geschichte
  • Universitätsbibliothek Wien, Fachbibliothek Zeitgeschichte
In der "Elektronischen Zeitschriftenbibliothek" habe ich die Zeitschrift nicht gefunden.

Samstag, 19. November 2011

Datenbanken


Über die Datenbankverzeichnisse der Universitätsbibliothek habe ich nur eine Datenbank gefunden, die von Interesse ist:
  • Austrian Newspapers Online: http://anno.onb.ac.at/ Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften online: In dieser Datenbank 17 Zeitschriften gefunden, die sich dezidiert an Frauen gewandt haben
Eine andere Datenbank, die vielversprechend erschien, da sie sich auf weibliche Autorinnen bezog und ich mir Infos zu frühen Herausgeberinnen und Autorinnen in Zeitschriften zu finden erhoffte, war leider enttäuschend, was die Suche zu meinem Thema betraf. Die Recherche im Datenbankverzeichnis der Uni Wien habe ich bald aufgegeben und mich auf das Datenbankverzeichnis der Nationalbibliothek konzentriert. Hier zunächst zwei Ergebnisse, die schon in einer früheren Hausübung aufscheinen aus ARIADNE (siehe Post vom 25.10.2011)- hier die beiden Datenbanken, die für mein Thema interessant sind, nun näher beschrieben:
Bei der nachstehenden Datenbank fand ich besonders interessant, dass die Möglichkeit besteht, die Artikel selbst nach bestimmten Schlagwörtern zu durchsuchen d.h. wenn man zu einem bestimmten Thema recherchiert, kann man hier quer durch die angeführten Frauenzeitschriften nachforschen.
Diese Datenbank bot einige Suchergebnisse, die außereuropäische Frauenzeitschriften Ende des 19. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts behandeln:
Eine weitere Datenbank von Interesse ist das Archiv der Deutschen Frauenbewegung, neben Suchmöglichkeit auch Auflistung von Themengebieten, bei Auswahl eines bestimmten Themengebiets erscheint eine Liste mit allen vorhandenen Beständen zu diesem Thema.

Donnerstag, 3. November 2011

OPAC-Suche

1. Schlagwörter
"Frauenzeitschriften", "Modezeitschriften", "Jounalistin", "Herausgeberin", "Moralische Wochenzeitschrift", "Frauenzeitung", "Frauenzeitungen"

2. Erbgebnisse im Verbundkatalog
Die Suche nach "Frauenzeitschriften" liefert mir 172 Ergebnisse, davon habe ich mir 36 gespeichert. Der Zeitraum, der mich interessiert ist das 19. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bei den Ergebnissen ist es manchmal schwierig einzuschätzen, ob diese noch  in den genannten Zeitraum fallen. Das Thema ist eingeschränkt auf deutschsprachige Frauenzeitschriften- inbesondere in Österreich erschienene- einige Ergebnisse, die österreichische Zeitschriften betreffen, klingen vielversprechend. Dazu habe ich einige Titel in meine Liste aufgenommen, die eine allgemeine Darstellung versprechen. Die Suche mit dem Schlagwort "Modezeitschriften" ergibt 71 Ergebnisse, von denen ich mir 14 Titel abgespeichert habe. Hier ist mir die Auswahl leichter gefallen, da die Titel aussagekräftiger (im Sinne, ob zu meinem Thema passend) waren. Die Suche mit den Schlagwörtern "Journalistin" bzw. "Herausgeberin" und ähnlichen Begriffen ergeben zu viele Treffer, auch die Anwendung von Filter bringt nichts. Dafür finde ich unter dem Begriff "Moralische Wochenzeitschrift" (51 Treffer) nicht nur sekundäre Literatur zu diesen Zeitschriften, sondern auch Bestände von diesen Zeitschriften. Unter "Frauenzeitung" und "Frauenzeitungen" mit Filter Zeitschriften und zeitlicher Eingrenzung sind ebenso Bestände in Frage kommender Zeitschriften angeführt (bis 1920: 17 und 1920-1940: 17). Mit diesem Ergebnis beende ich die Suche, da ich das Gefühl habe, nun sehr viel Material gefunden zu haben. Ich sollte nun die Ergebnisse, die ich mir gespeichert habe, nochmals durchsehen, da sich manche Treffer sicher wiederholen. In der ARIADNE- Datenbank Frauenzeitschriften (siehe Blog-Eintrag vom 25.10.) sind viele Bestände online, jedoch auf Österreich beschränkt- die OPAC-Suche "Frauenzeitung" hat noch andere Ergebnisse im deutschsprachigen Raum gebracht und somit erweitert, aber vermutlich ebenfalls auch Doppeltreffer dabei. Bevor ich weitere Suchanfragen starte, sollte ich das gefundene Material genau sichten, um nicht den Überblick zu verlieren.

Mittwoch, 2. November 2011

Im Lesesaal

Recherche in Nachschlagewerken:

 In der Enzyklopädie der Neuzeit (Bd 3, 1119-1121) gibt es einen eigenen Artikel zu "Frauenzeitschriften", der einen geschichtlichen Überblick über Frauenzeitschriften in Deutschland, Frankreich und England im 18. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts gibt. Mit der Zunahme und Spezialisierung des Zeitschriftenwesens im 18. Jahrhundert entstanden in Deutschland auch Zeitschriften, die sich speziell an Frauen als Lesepublikum richteten, auch weil die Auffassung vertreten wurde, dass aufgrund der "verschiendenen Wesensart" von Frauen und Männer nicht alle Zeitschriften für Frauen geeignet seien. Von den ca. 100 Zeitschriften im letzten Drittel des 18. Jh. wurden 10 von Frauen verfasst z.B. Charlotte Hezel´s "Wochenblatt für´s schöne Geschlecht" 1779. Im 19. Jh. finden sich erst wieder im Zuge von 1848/49 Frauenzeitschriften, die sich auch als gesellschaftlich-politisch verstehen z.B. Louise Otto´s "Frauen-Zeitung" 1849-1852. Der Artikel hat mir einen guten Überblick gegeben, Namen von ersten Autorinnen/Herausgeberinnen und Zeitschriften, dazu noch zwei interessante Literaturhinweise.
"Leser/in" in der Enzyklopädie (Bd. 7, 850) hat mir ebenfalls einige Informationen gebracht: Neben den Moralischen Wochenschriften, die sich früh bereits an Frauen richten, kommt Ende des 18. Jahrhunderts verstärkt populäre Literatur auf, wobei Verlage Frauen des Bürgertums als Ziegruppe erkennen und umwerben besonders durch Zeitschriften wie "Frauenzimmer-Almanache" und Modezeitschriften.
Im Eintrag " Moralische Zeitschriften (Enzyklopädie, Bd. 8, 775) der Hinweis auf das Phänomen der "fiktiven weiblichen Autorinnen" (Autoren geben sich als weibliche Verfasserinnen aus, um das weibliche Lesepublikum besonders anzusprechen)  z. B. in den "Vernünftigen Tandlerinnen" (1725-1726) erschienen.
Brockhaus bietet unter dem Begriff "Frauenzeitschriften" ebenfalls einen knappen, historischen Überblick, der mit Anfang des 21. Jahrhunderts abschliesst. Interessant dabei z.B. die Zeitschriften, die als Verbandsorgane der Frauenbildungsvereine aufkommen ("Neue Bahnen" 1866-1920 des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins). Unter "Modezeitschriften" (ebenfalls Brockhaus) die Information, dass die ersten bereits im 17. Jahrhundert in Frankreich erschienen sind, für z.B. Österreich der Hinweis auf "Die Elegante" (1842-1871) und "Wiener Mode (1888-1945).
Die Recherche in den Nachschlagewerken hat mir einen guten Überblick zu dem Thema verschafft, dazu z.B. Namen von Herausgeberinnen/Autorinnen oder Titel von Zeitschriften genannt bzw. verschiedene Kategorien, nach denen ich weiter recherchieren kann.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Forschungseinrichtungen

2. Suche in Infonet und im Institutionenverzeichnis bei Clio Online
"ARIADNE- Frauenspezifische Dokumentationsstelle der Österreichischen Nationalbibliothek" lautete das erste angezeigte Suchergebnis über Infonet- am Ende der Suche war es nicht nur das erste, sondern auch das beste Suchergebnis für mein Thema "Frauenzeitschriften". ARIADNE bietet verschiedene Datenbanken darunter: ARIADNE Datenbank: eine frauenspezifische Literaturdatenbank auf Basis der Bestände der Nationalbibliothek, die Datenbank "Frauen in Bewegung 1848-1918" ein Teil dieser Datenbank umfasst österreichische Frauenzeitschriften 1848-1918 und 1919-1938, wobei jeweils auch eine Auflistung aller Artikel der Zeitschrift angeführt ist und noch besser: die meisten Zeitschriften sind online verfügbar.  Ein Beispiel: Zeitschrift "Die Frau und ihre Interessen"
Ein weiteres interessantes Suchergebnis war das Bremer Frauenarchiv und Dokumentationszentrum "belladonna", das ich über Clio online gefunden habe. Dieses Archiv bietet einen Online-Katalog an, im Bestand des Archivs finden sich auch Diplom- und Examensarbeiten. ARIADNE und das Bremer Frauenarchiv waren die Highlights meiner Suche- ansonsten wurden mir mit meinen Suchbegriffen meist Bibliotheken und Institute von Universitäten genannt.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Thema: "Frauenzeitschriften"

1. Thema und erste Überlegungen
Aus den Vorschlägen wähle ich "Zeitschriften" zu meinem Thema. Bei der Recherche möchte ich mich auf Zeitschriften konzentrieren, die sich speziell an Frauen als Zielpublikum richten. Zunächst möchte ich mich noch nicht auf eine spezielle Gruppe von Frauenzeitschriften einschränken, sondern plane mir zu diesem Thema in der ersten Phase einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Den zeitlichen Schwerpunkt soll dabei die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts bilden. Die zunächst allgemein angelegte Recherche hat den Hintergrund, dass ich zu dem Thema Basisinformationen benötige, da ich mich bisher noch nicht mit Frauenzeitschriften beschäftigt habe.
Fragen, die mich beim Thema "Frauenzeitschriften" interessieren sind die folgenden: Wer hat in ihnen geschrieben und wer hat sie gelesen? Wann sind sie aufgekommen und warum? Welche Zeitschriften haben ein Massenpublikum erreicht? Welche Themen haben sie abgedeckt? Haben sich die Themen im Laufe der Zeit gewandelt, wenn ja welche? Gibt es konstante Themen, die immer wieder auftauchen? Wie verlief der Vertriebsweg, wo waren sie erhältlich bzw. wo lagen sie zur Lektüre auf? In welche Kategorien lassen sich Frauenzeitschriften einteilen? Die letzte Frage bildet wahrscheinlich auch den Ansatzpunkt für eine Eingrenzung des Themas, falls sich im Zuge der Recherche relativ bald herausstellt, dass mich eine bestimmte Gruppe von Frauenzeitschriften besonders interessiert (und die Online-Recherche erkennen lässt, dass das Thema nicht völlig unergiebig ist...).

Donnerstag, 13. Oktober 2011

1. Übungsaufgabe

  1. Ich verwende keine Web 2.0 Ressourcen bzw. habe bisher auch keinen Weblog geführt
  2. Für die Recherche benütze ich am häufigsten den Online-Bibliothekskatalog der Uni Wien bzw. den Online-Katalog der Wiener Büchereien. Google bzw. Wikepedia finde ich manchmal ganz brauchbar für einen ersten Einstieg. Bei einer Themenbearbeitung hat sich http://www.zeitgeschichte-online.de/  als sehr hilfreich erwiesen. Ich bin nun im dritten Semester und belege berufsbedingt nur wenige Lehrveranstaltungen daher habe ich noch nicht viel Erfahrung mit ausführlichen Recherchen bzw. hatte ich bisher eher allgemeine Themen zu bearbeiten, für die Literatur relativ einfach zu finden war.
  3. Weblogs können dazu benützt werden, um den wissenschaftlichen Austausch zu verstärken und einer breiteren Öffentlichkeit Wissenschaft und Forschung sichtbar zu machen bzw. der Informationsweitergabe dienen. Die Publikation mittels Weblog steht jedem/r offen ebenso ist der mögliche Empfängerkreis im Prinzip unbeschränkt- in  diesem offenen Zugang auf beiden Seiten sehe ich einen großen Vorteil und weniger den eventuellen Nachteil, dass die publizierten Veröffentlichungen nicht eine wissenschaftliche Qualitätssicherung vorab durchgangen sind wie bei traditionellen Medien der Veröffentlichung. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Text und seine Einordnung bleibt in beiden Fällen Aufgabe des Lesers. Dabei bietet ein Weblog die Möglichkeit in Kommentaren, Anmerkungen und Fragen an den/die Autorin unmittelbar und direkt in Kontakt zu treten und so den Text "lebendiger" zu machen für beide Seiten, denn auch der Autor kann vom direkten Feedback des wissenschaftlichen Umfelds profitieren bzw. eröffnet es eventuell andere Sichtweisen und Ergänzungen, da sich der Dialog auch interdisziplinär gestalten kann. Meiner Ansicht nach wird jedoch eine flächendeckende Nutzung von wissenschaftlichen Weblogs vermutlich kurz- und mittelfristig noch auf sich warten lassen- derzeit ist es immer noch so, dass die Anzahl der publizierten Artikel in renommierten Fachzeitschriften eine wichtige Kennziffer für jede/n WissenschafterIn in seiner/ihrer Beurteilung darstellen, die - wenn er/sie z.B. im universitären Bereich tätig ist- auch auf die Wertung seines/ihres Instituts/Fakultät niederschlägt und somit auf die Ressourcenzuteilung.